eKlausur@home - Abschreiberisiko in einer Online-Prüfung minimieren

ONLINEPRUEFUNG 20-005

Was Sie wissen müssen

Eine eKlausur@home ist eine Prüfung, die innerhalb eines fest-definierten und knappen Zeitrahmens (z.B. 90 Minuten) am heimischen Rechner der Studierenden stattfindet.
Die Klausurbearbeitung erfolgt (mit oder ohne eingeschaltete Kamera) für alle Studierenden zur gleichen Zeit (synchron).
Studierende bearbeiten dabei einen FELIX-Test, der aus verschiedenen Frageformaten bestehen kann (z.B. Single-Choice, Multiple-Choice,Drag and Drop, True/False, Lückentext, Hotspot, Freitext, Datei hochladen, u. a.).

Mit der obligatorischen ehrenwörtlichen Erklärung bestätigen Studierende vorher, die Online-Prüfung ohne fremde Hilfe und nur mit von Ihnen zugelassenen, also schriftlich festgehaltenen und kommunizierten Hilfsmitteln, abzulegen. Hilfsmittel können beispielsweise sein: Literatur, Internetseiten, auf dem PC gespeicherte Mitschriebe und Textbausteine, PowerPoint-Folien der Vorlesung, Vorlesungsskripte.
Da ein Austausch zwischen Studierenden beziehungsweise ein Rückgriff auf gegebenenfalls auch von Ihnen nicht zugelassene Hilfsmittel nicht kontrollierbar ausgeschlossen werden können, empfehlen wir eine eKlausur@home als Open-Book-Klausur zu konzipieren.
Bei einer Open-Book-Klausur besteht für die Studierenden die Möglichkeit - wie beispielsweise bei einer schriftlichen Ausarbeitung - auf alle möglichen Quellen zurückzugreifen. Diese Regelung befreit selbstverständlich nicht von dem Verbot zu plagiieren.
Automatisch auswertbare Frageformate sollten bei einer Open-Book-Klausur eher vermieden beziehungsweise reduziert eingesetzt werden, da ein Abschreiben bei diesen kaum verhindert werden kann.
Eine Open-Book-Klausur erfordert daher insbesondere Aufgaben, die auf eine Transferleistung der Studierenden abzielen.
Dabei sollten Inhalte geprüft werden, die auf höhere kognitive Anforderungen als die einer reinen Erklärleistung (Reproduktion) und / oder das Benennen von Lerninhalten abzielen. Die geprüften Inhalte sollten sich notwendigerweise aus den Lehrzielen Ihrer Veranstaltung ableiten.

Aufgaben mit einen höheren kognitiven Anforderungsniveau sind beispielsweise:
- Anwendungsaufgaben (z.B. Wie würden Sie in der dargestellten Situation vorgehen?),
- Analyse von Situationen (z.B. Arbeiten Sie drei Stärken und drei Schwächen von XY heraus),
- Bewertung (z.B. Nennen Sie drei Gründe für Ihre Vorgehensweise).
- Entwicklung (z.B. Entwickeln Sie ein empirisches Forschungsdesgin für die folgende Fragestellung)

FELIX-Frageformate wie "Freitext" (erlaubt eine Begrenzung der Zeichenanzahl für eine erleichterte Korrektur) oder "Datei hochladen" ermöglichen die digitale Abgabe einer solchen Transferleistung direkt im FELIX-Test. Die Beantwortung solcher Frageformate erfordert eine individuelle kreative Leistung. Antworten können so nicht direkt aus dem Netz, den Vorlesungsfolien oder der Literatur kopiert werden. Jedoch sind diese nicht automatisch auswertbar und zugrunde liegende Bewertungskriterien, die sich von Ihren Lehrzielen ableiten, sind für die Bewertung zwingend erforderlich.

Dem gegenüber steht eine eKlausur@home als Closed-Book-Klausur, in der keine Hilfsmittel zugelassen sind.

In dieser Anleitung haben wir einige Empfehlungen sowohl für Open-Book- als auch für Closed-Book-Klausuren zusammengestellt.
Sie sollen ein Risiko von unerwünschten Absprachen vor, während und nach der Prüfung minimieren.

Was Sie tun müssen

  1. Vor der Prüfung

    • Kommunikation:
      Besprechen Sie unbedingt Ihr Vorhaben, die erlaubten Hilfsmittel und Konsequenzen von Täuschungsversuchen.
      Nutzen Sie hierfür gerne unsere PDF, die wir zur ekl@home zusammengestellt haben. Sie finden diese auf der Info-Seite Ihres Prüfungskurses, im Bereich "Allgemeine Informationen".

    • Randomisierung in einem FELIX-Test (siehe HelpCard 20-070)
      Vermindern Sie das Abschreiberisiko, indem Sie  die Antwortmöglichkeiten innerhalb der Fragen (bereits bei Erstellung der Fragen zu beachten!), die Fragen innerhalb des Tests sowie ggf. Sektionen innerhalb eines Tests randomisieren. Alle Fragen erscheinen dann in zufälliger Reihenfolge.

      Zufällige Zuteilung von Fragen in einem FELIX-Test (siehe HelpCard 20-075).
      Wenn Sie mehrere Fragevarianten einer Frage erstellen, dann kann FELIX Fragevarianten innerhalb einer Sektion zufällig an die Teilnehmenden verteilen.
      Jeder Prüfling bearbeitet dann nicht alle Fragen, sondern eine Fragevariante.
      So können, je nach Anzahl von vorhandenen Fragen, individuelle Klausuren erstellt werden. Bereits bei beispielsweise vier Varianten einer Frage reduzieren Sie das Risiko, dass sich genau die Personen mit gleicher Fragestellung innerhalb einer kurzen Zeit zur Absprache finden.
      Zu beachten ist, dass diese Fragen inhaltlich gleichwertig sein müssen und diesen Bewertungskriterien hinterlegt sein sollten.
      Beispiele:
      Mathe-Aufgaben mit verschiedenen Zahlenwerten.
      Entwicklung eines Konzepts zu einer bestimmten Aufgabenstellung (Marketingkonzept zu Produkt XY, Gesundheitsförderung in Abteilung XY).

    • Zeitkontingent einschränken: Viele Fragen innerhalb einer kurzen Zeit beanworten zu müssen, kann das Risiko von Absprachen untereinander bzw. Rückgriff auf Hilfsmittel reduzieren.

  2. Während einer Prüfung
    Verhindern Sie ein zeitversetzes Teilnehmen an der Klausur.
    In der Regel besitzt Ihr FELIX-Klausur-Test eine konfigurierten Bearbeitungszeitraum (z.B. 90 min).
    Dieser Bearbeitungszeitraum läuft ab dem Startzeitpunkt.

    • Wenn jemand später startet, als vereinbart, dann hat diese Person auch die volle Testdauer zur Verfügung - wenn Sie dies nicht wie von uns empfohlen manuell verhindern!
      Bitte setzen Sie keine Zeitbeschränkung auf den Zugang der Klausur!

      Es gibt erfahrungsgemäß vereinzelt Personen, die eine Testzeitraumverlängerung benötigen und daher müssen Sie Zugang und Testdauer manuell kontrollieren.

    • Beobachten Sie den Start der Klausur im Bewertungswerkzeug. Hat jemand nach einer zuvor festgelegten Zeit den FELIX-Test aus unbekannten Gründen nicht gestartet (beispielsweise 5 bis 10 Minuten), so können Sie den Felix-Test der entsprechenden Person einziehen (siehe HelpCard 2060).

    • Folgende Schritte müssen Sie unbedingt zum Ende der Klausur hin durchführen:
      Tests einziehen, Zugang des Test-Bausteins sperren, Klausur-Kurs im Status auf Vorbereitung setzen.
      Bitte beachten Sie die Schritt-für-Schritt Anleitung der HelpCard 20-020.

  3. Nach der Prüfung: Führen Sie bei Freitextfragen ggf. Plagiatscans durch. Führen Sie bei Verdachtsfällen ggf. angekündigte mündliche Prüfungen durch.

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